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Thailand
Teil 1: Bangkok
vom 17. Bis 21. Januar 2012


Segeln um die Welt - Thailand-Bangkok

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Eisenhändlerviertel, China Town und Flussfahrten in Bangkok

Vorgestern habe ich mein Visum nach China beantragt. Für den Rückweg von der Botschaft ins Hostel vertraue ich mich der U-Bahn an. Da sieht alles aus wie in Singapur − blitzsauber, die Fahrkarte ist ein elektronischer Datenträger, die Sperren, der Bahnsteig, die Ansagen. Der Zug rollt hinter einer transparenten Wand heran. Er bleibt mit seinen Türen genau dort stehen, wo die Türen in der Wand sind, dann gemeinsam öffnen, „Vorsicht vor dem Spalt zwischen Zug und Bahnsteig“, tönt es wie in Singapur. Wieder auf der Straße, ist es schwül und heiß wie in Singapur. Die Straßen sind in thailändischer Schrift beschildert, mit englischen Untertiteln und − im Gegensatz zu Singapur − nicht recht sauber. Ich suche nach der Bootsanlegestelle, um mich per Boot nahe ans Hostel bringen zu lassen.

Ich gerate in eine Straße, wo es offenbar lauter Eisenhändler gibt

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Dann verirre ich mich ins Chinesenviertel.

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Es wird eng

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Mich befällt die Platzangst. Ich flüchte flusswärts und komme genau bei einer Anlegestelle an.

Ich labe mich zuvor noch mit Mangostücken und einem zum Verzehr bereits geöffneten Granatapfel.

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Auch das muss mal sein

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Die Boote mit dem orangen Wimpel sind die richtigen, wenn man nach Thewet will.

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Wieder wunderschöne Fahrt am bewegten Fluss. Ich erspähe den englischen Untertitel am Stationsschild zu spät. Das bringt mir eine weitere lange Fahrt bis zur Endstation am Nordende der Stadt ein und dann wieder zurück. Ich lenke Blick und Kamera diesmal auch auf Zweckbauten und ärmliche Behausungen.

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Zurück in Thewet, heuere ich ein Tuktuk

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und lass mich ich in das Hostel mit dem vielversprechenden Namen Clear and Calm bringen.

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Ich buche die Nacht um nur € 2,50, zwar nicht sauberer, aber ruhiger als zuvor im “Tourist Guesthouse Area“.


Stadtwanderungen

Das Visum für China bekomme ich nur in Bangkok. Darum bin ich hier. Es dauert 4 Tage. Der Rückweg von der Botschaft wird wieder ein Stadtbummel.

So was, das fesselt mein Elektriker-Auge

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Das erinnert mich an frühe Abenteuer in den Bergen

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Und das erinnert an Singapur − Einkaufstempel, Wasserspiele

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Der König von Thailand genießt hohes Ansehen bei den Menschen. Sein Bild, manchmal gemeinsam mit seiner Frau, ziert alle öffentlichen Plätze. Es ist in Geschäften und in Wohnungen zu finden.

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Ich vermag seinen ernsten, jedoch nicht finsteren Blick nicht zu deuten. Ist er melancholisch, in Gedanken versunken, meditiert er, trauert er, oder kennt er sich nicht aus, was um ihn herum geschieht? Wer Kritik am König oder an der Monarchie übt, wird schwer bestraft, wie bei uns, wenn man den Holocaust leugnet.

So spielt man hier Dame

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Nahezu jedes Haus hat ein kleines Geisterhaus dabei. Im Buddhismus kennt man die Geisterwelt − Wesen, die nicht materialisiert sind wie wir Menschen, aber keineswegs schon Engel sind. Die Tradition der Geisterhäuser reicht aber in animistische Zeiten zurück.

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Geisterhäuschen werden errichtet, sobald ein Grundstück bebaut wird, um damit die Geister (Phra Phum), die das Gelände bewohnt haben, für den Verlust ihrer Heimat zu beschwichtigen und ihnen auf demselben Grundstück eine Ersatzheimstatt zu geben (aus Wikipedia zitiert). Mehr darüber in http://de.wikipedia.org/wiki/San_Phra_Phum.


Tempelhüpfen

Eigentlich wollte ich zum Zoo. Nicht so sehr wegen der Tiere, sondern wegen Michael. Er ist aus Kenia, schläft im Hostel und arbeitet als Akrobat in einer afrikanischen Truppe. Es gibt täglich 3 Aufführungen im Zoo.

Der Weg zum Zoo führt am Wat (Kloster) Indrawihan vorbei.

Ein riesiger, goldener Buddha steht vor mir

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Es gibt kleinere, lebensgroße, sitzend meditierende Gestalten. Ich halte sie für Abbilder ehrwürdiger, vermutlich verstorbener Mönche des Klosters.

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Die Gläubigen erwerben Goldfolien und heften sie den Skulpturen an den Körper. Manche entzünden Räucherstäbchen, oder gießen eine Flüssigkeit in eine Wasserschale.

Vogelkäfige mit Inhalt.

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Man ist eingeladen, einige der Vögel zu kaufen und sie dann frei zu lassen. Das bringt Glück ein Leben lang.

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Angeblich werden die Vögel immer wieder eingefangen und neuerlich an Glückssuchende verkauft.

Ich würdige den Tempel mit fotografischen Aufnahmen

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und gehe dann zu einer der mobilen Küchen im Tempel-Vorhof, denn es ist Lunch Time.

Ein junger Mann spricht mich an. Heute gäbe es eine Aktion: Sich im Tuktuk zu 5 Tempel fahren lassen um nur 20 Baht (60 Euro-Cent). Ein Geschenk? Das ist unwahrscheinlich. Doch der junge Mann sieht sehr vertrauensvoll aus. Und viel kann ja nicht schief gehen.

Er heißt übrigens Chan.

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Ich folge seiner Einladung

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Erste Destination ist das staatliche Touristenzentrum. Die Frau will mir eine Tour verkaufen. Sie scheitert, denn ich habe schon eine Fahrkarte in der Tasche nach Udon Thani im Nordosten.

Ich setze mich wieder ins Tuktuk. Wir kurven zum nächsten Tempel.

Er beherbergt das goldene, überlebensgroße Abbild eines Buddha in der selten dargestellten liegenden Position.

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Und viele goldene lebensgroße Skulpturen von Meditierenden.

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Ich bin gewiss kein defensiver Verkehrsteilnehmer. Doch Chans akrobatische Manöver mit dem Tuktuk im Gewühl des Straßenverkehrs lassen mich respektvoll aufschauen zu ihm.

Eine Fashion Factory, also Maßschneiderei ist unser nächstes Ziel. Chan zeigt es mir für- und vorsorglich auf der Karte. Ich lass mir ein dunkelrotes Hemd anmessen. Viel zu teuer freilich.

Dann wieder hüpfen wir zum nächsten Tempel. Er heißt Marmor-Tempel, weil er viel Marmor hat.

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Außen sind ein große Zahl stehender und sitzender Buddhas aufgestellt. Sie unterscheiden sich manchmal in der Haltung der Hand: Lehrend, das Meer befriedend, sich selbst dämpfend!

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Chan geht behutsam vor. Am Stadtplan zeigt er mir, wo der Juwelier ist, den wir nun aufsuchen und die nächste Schneiderei. “Muss das sein?“ frage ich ihn. Ja, denn er braucht den Stempel. Ich müsse wirklich nichts kaufen. Aha, wir sind also eine Schicksalsgemeinschaft mit Aussicht auf Win-Win-Resultat: Er bekommt den Fuhrlohn, für die Stempel an allen Shops, er benützt mich dabei. Ich bekomme Tempel zu sehen, ich benütze ihn dabei.

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Beim Juwelier erzähle ich noch, dass ich nichts entscheiden könne, weil meine Frau nicht dabei sei. “Surprise your wife,“ rät mir die Verkäuferin wohl vorbereitet auf diese sehr übliche Ausrede. Ich surprise nicht. Dem Schneider sag ich gleich, dass ich hierher gekarrt worden bin und nichts zu kaufen gedenke. Er hat Verständnis und wir trennen uns in Freundschaft.

Letzte Station: Der Goldene Tempelberg. Hier verlässt mich mein Chauffeur frohgemut, weil er alle Stempel in der Tasche hat.

Der Goldene Tempelberg im Modell

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Es geht in Serpentinen aufwärts

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Auf halber Höhe darf der Besucher den Gong schlagen und die Glocken läuten

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Auf ganzer Höhe, ein Raum mit einer umfangreichen Buddhasammlung, die meisten sitzend, einige stehend und nur einer in der seltenen, liegenden Position

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Und dann ein Tiefblick auf die Dächer des nächsten Tempels

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Vom Tempelhüpfen bereits schwer ermattet begegnen mir noch weitere zwei Tempel. Das ist so in Bangkok, alle paar Schritte ein Tempel. Diesmal darf ich einen Blick zu feiernden und singenden Mönchen werfen.


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Mönche haben großes Ansehen im Land. Heute ist Mönchstag in Thailand, wird mir gesagt. Ich beginne die Aktion mit dem Tempelhüpfen um 20 Baht zu verstehen.

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Und am Straßenrand wird fleißig aufgekocht

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Die Akrobaten aus Afrika und die Elefantenschau

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Sie besuche ich einen Tag später.

Man freut sich, dass ich gekommen bin

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Und dann die Elefanten

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Sie geben ihr Bestes

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