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Neuseeland
vom 1. November 2010 bis 23. Mai 2011



Segeln um die Welt - Neuseeland

Teil 4
Waipara – Wellington – Whangarei – Coromandel-Halbinsel
vom 10. März bis 9. April 2011


Abschied aus Waipara

Waipara liegt in einer weiten Ebene. Das schenkt außergewöhnliche Sonnenuntergänge

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Was ich nicht gedacht hätte, nach ihrer anfänglichen Scheu: Die Katze hat mich lieb gewonnen. Ich darf ein Foto von ihr machen

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Wird sie mich vermissen?

Den Hahn und seine Hühner habe ich sehr geschätzt.

Er war immer sehr früh am Krähen. Ich werde ihn vermissen

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Gerne denke ich an die guten Speisen, die hier zubereitet wurden

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Letzte patriotische Bilder

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Auf der Fähre von der Süd- zur Nordinsel

und das mit meinem neuen neuen Laptop auf den Knien! Es ist 4 Wochen später geworden, als ursprünglich geplant. Der alte neue Laptop hatte einen irreparablen Garantiefehler. Ich habe ihn schließlich zurückgegeben. Leider sind viele Fotos und Daten verloren gegangen. Aber es gibt schon wieder was zu sehen und einzufangen:

Der Marlborough Sound vom Wasser aus

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Denn ich bin auf der Fähre von Picton/Südinsel nach Wellington/Nordinsel. Da SMSt mir Sigrid: „Das Te-Papa-Museum in Wellington ist ein Muss.“ Wenn das so ist, dann muss ich hin. Ich investiere eine einstündige Führung. Sie wird von einer Maori-Frau gehalten. Ich denke, ich habe da aus berufenem Mund sehr gut was über Maori-Denken und -Lebensart gehört. Das ganze Museum ist ausgerichtet, Geschichte, Kultur und Leben sowohl jener Menschen zu veranschaulichen, die einige Jahrhunderte vor den Europäern hier angekommen sind, als auch den später Gekommenen. Sie spricht ausdrücklich nicht nur von den Europäer, sondern auch den Asiaten und Afrikanern. Die Maori sind aus Polynesien nach NZ gekommen. Das wird allein aus der sehr ähnlichen Sprache plausibel. Die Polynesier wieder sollen, was durch Gentests an Menschen und an den mitgebrachten Hausschweinen und Ratten herausgefunden worden ist, aus dem heutigen Taiwan gekommen sein.


Flop und Top in Whangarei

Es ist eine liebliche, hügelige Landschaft, die sich dem morgendlichen Auge auftut.

Ich sehe mit Wohlgefallen, dass es hier immer auch Bäume gibt, die an dem Platz wachsen dürfen, wohin sie gesamt worden sind

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Ganz hinten in der Ferne, das scheint mir der Mt. Egmont zu sein

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Ich glaube keine Zeit zu haben, ihn aus der Nähe zu sehen, denn ich betrachte mich sehr in Eile. Habe ich in Whangarei doch einen Katamaran in Aussicht, der nach Australien und später nach Mikronesien geskippert werden möchte. Ich fahre bis tief in die Nacht hinein, schlafe ein paar Stunden auf Parkplätzen und fahre weiter, noch ehe die Sonne wieder aufgegangen ist.

Auf meiner weiteren Fahrt in den Norden der Nordinsel fällt mir auf, dass ich hier viel mehr Maori erkenne, aber auch Chinesen, hin und wieder Afrika-Schwarze, als auf der Südinsel.

Am Sonntag habe ich mich mit der Eignerin jenes Katamarans getroffen. Wir waren über Internet bekannt geworden. Sie hatte einen Skipper gesucht, und nur das, für die Überfahrt nach Sydney, dann weiter an der Ostküste Australiens hoch bis Papua Neuguinea. Auch an Japan war gedacht. Eine reizvolle Herausforderung. Sie schien mich ernsthaft in Betracht gezogen zu haben.

Vor ein paar Tagen ist ihr Katamaran ans Land gehoben worden.

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Ich sehe Schäden an Rumpf, Ruder und Kiel, die von kräftiger Grundberührung rühren

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Für einen Skipper an Bord ist es noch zu früh. Das Schiff muss jetzt repariert werden. Solche Sachen ziehen sich erfahrungsgemäß in unglaubliche Längen. Ich beginne laut zu denken: Bis das Schiff startklar ist, werden mindestens 3 Monate vergehen. Und das ist zu lange für mich. Ich biete an, eine Woche für Bestandsaufnahme zu investieren. Die Eignerin setzt dann von sich aus Fakten, aus denen ich erkennen kann, dass sie an einer weiteren Mitwirkung durch mich nicht mehr interessiert ist. Die Art ihrer Abschiedsgestaltung ist verdächtig, einen vorderen Rang in der Hit-Liste meiner Begegnungen mit eigenartigen Eignern zu bekommen.

Gleich daneben steht das Boot vom Philipp. Ihn habe ich auf Fidschi erstmals getroffen, dann wieder nach der Ankunft in Opua auf NZ. Er konnte mir ein paar sehr wertvolle Tipps im Umgang mit meinem neuen neuen Laptop geben. Und ich bin um ein Top-Programm reicher geworden.

Die Versuche, an meine Festplatte heranzukommen, die im zurückgegebenen Laptop verblieben war, kostet mich Stunden Zeit und lange Fahrten durch Auckland! Für die Strecke von 4 km innerhalb Aucklands habe ich gestern 85 Minuten gebraucht. Davon 10 Minuten verfranst und 60 Minuten gestaut. Daraus erkenne ich: Auckland ist eine richtige Großstadt.

Die richtige Festplatte konnte ich nach 3 Tagen des Irrens und Forschens in Auckland endgültig nicht auftreiben. BrightStar in Amberley lädt mich ein, ihm die Polizei zu schicken – bei ihm sei die Festplatte nicht zu finden. Die elektronischen Spuren meiner Vergangenheit von Ende Dezember bis 22. Februar sind und bleiben gelöscht.

Zwei Missgriffe habe ich nun hinter mir: Die Witwe mit dem Katamaran und der mangelhafte Laptop. Mit Gegenwart und Zukunft schaut es besser aus.

Ich vereinbare mit Miki, mit ihm von Neuseeland nach Vanuatu zu segeln. Miki ist jener Eigner, bei dem ich vor einem halben Jahr von Fidschi nach Neuseeland mitgesegelt bin. Nun kann ich ganz entspannt noch 4 Wochen lang die Nordinsel bereisen und die Gegenwart genießen.


In Thames beginnt die Halbinsel Coromandel

Ich fahre auf der wirklich malerischen Küstenstraße nordwärts bis zur Stadt Coromandel. Hier logiere im Tide Water Hostel. Es liegt, wie der Name ahnen lässt, nahe dem Strand, was bei Tsunami stets ein Nachteil ist.

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Keine Sorge, es hat in den 3 Nächten keinen Tsunami gegeben. Das Hostel bietet Räume und Wohnwagen an zum Nächtigen, Plätze für Zelte und Campingautos wie meines. Dazu gibt es eine Küche und – was in NZ nicht selten vorkommt – einen Kräutergarten.

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Am Laptop gab es mittlere Katastrophen. Dank Fern-Unterstützung durch Martin vom Weltreiseforum und Nah-Support eines jungen Mitgastes im Hostel, ist alles wieder gut geworden.


Ein zauberhafter Platz – das Mahamudra Center

bei Colville auf der Coromandel-Halbinsel in NZ Nordinsel. www.mahamudra.org.nz

Es wird in Reiseführern als Café und Unterkunft ausgelobt. Es gibt Einzelzimmer und Großschlafräume. Auf der weiten Wiese ist viel Platz zum Zelten und zum Abstellen mehrerer Camper-Vans. Die Hausküche kann zu bestimmten Zeiten mitbenützt werden. Es wird gebeten, auf Fleisch und Fisch zu verzichten. Man kann sich aber auch bekochen lassen, vegetarisch und sehr schmackhaft – Frühstück, Mittagstisch und Abendessen.

Das Haupthaus steht an der höheren Stelle des sanft geneigten Hanges. Etwas niedriger, im hinteren Bereich des Geländes steht die Meditationshalle, angebaut ein Großteil der Unterkunftsräume für die Gäste.

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Am Eingang steht ein Stupa

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Er symbolisiert das Potential des Menschen zur Erleuchtung. Das Ziel des Buddhisten ist es, den Weg der Erleuchtung, des Entsagens und des inneren Friedens zu gehen. Daran arbeitet, meditiert er ein Leben lang.

Auf einem Schild wird empfohlen, den Stupa im Uhrzeigersinn 3-, 7- oder 11-mal zu umrunden. Nach ein paar Runden habe ich mich verzählt. Ich glaube, es sind 5 geworden. Ich halte den großen Brahman nicht für so klein, dass mir das den Weg zur Erleuchtung verbaut.

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Ein Schild lädt den Besucher ein, in den großen Park einzutreten, hier zu relaxen, sich auf den Bänken niederzulassen, oder in die Meditationshalle zu kommen

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Als ich das alles durch habe, gehe ins Büro und melde mich an für eine Nacht, Frühstück und Lunch, denn es wird auch dies alles angeboten.

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Als Gast teilt man sich den Salon mit den anderen Bewohnern und wenigen Gästen des Hauses. Der Salon ist Speiseraum, Begegnungsraum, Bücherei und Shop in einem. Bei den Büchern geht es selbstverständlich um Literatur aus der Feder buddhistischer Lehrer, Nonnen, Mönche, Lamas, dem Dalai Lama und Erleuchteten. Man lebt, pflegt und lehrt hier den Tibetischen Buddhismus der Mahayana Tradition.

Ich nehme ein familiär-intimes Klima wahr. Es könnte sein, dass es mir auf Dauer ein bisschen zu eng wäre. Doch es gibt so viel Freiraum außerhalb. Im Haus haben in jenen Tagen neben Köchin und Gärtnerin nur ein Novize, eine Nonne und eine Meditations-Lehrerin gelebt. Ungefragt haben sie nichts von ihrer Haltung, ihrem Wissen von sich gegeben. Es gibt keinen Missionierungsauftrag für Buddhisten, was dem Gast wohltut.

Nach 2 Tagen fühle ich mich entspannt und frisch. Ich schlafe jetzt wieder gut und tief, sodass ich beim Aufwachen oft nicht weiß, wo ich bin. Das ist mir ein gutes Zeichen. Ich scheine nach all den Trubeln und Trubles wieder mal bei mir angekommen zu sein.

Was heißt eigentlich Mahamudra, frag ich die Sekretärin. Eine lange Geschichte sei das, hat sie gemeint. Ich werde mich in Wikipedia schlau machen müssen. Da hab ich's:

Mahamudra bezeichnet in diesen Schulen (zu denen die Kagyü-, Sakya- und Gelug-Schule zählen) die höchsten buddhistischen Lehren als die „Grundlage“, auf welcher die Meditationspraxis fußt, die auf diesen Lehren beruhende Praxis selbst als den „Pfad“; und die durch diese Praxis erreichte Erleuchtungserfahrung als die letztlich erreichte „Frucht“. Man spricht daher auch vom „Grundlagen-, Pfad- und Frucht-Mahamudra“.

Also, die Geschichte scheint wirklich lang zu sein. Mehr unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Mahamudra

Ich erwarte und finde hier einen sehr ruhigen Platz. Niemand verschmutzt mit elektronischen Geräten akustisch die Umwelt, es gibt keinen öffentlichen Fernseher, rundum Natur, mit Ausnahme der schwach befahrenen Straße ins 1 km entfernte Colville.

Nach kühler Nacht ein sonniger Morgen

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Das Gras glitzert im Tau. Ich meditiere auf einer besonnten Bank, zentriere mich, halte Rückschau, schreibe Tagebuch. Die angebotene gemeinsame Morgenmeditation in der Halle entfällt. Ich bin auf mich selbst angewiesen.

Um einen Platz als magisch oder zauberhaft zu empfinden, bedarf es der darauf abgestimmten eigenen Antennen. So ein Platz kann hilfreich sein, den Feinabgleich der eigenen Schwingungskreise zu erleichtern. Antennen ausfahren, die Verstärker einstellen und auf Hörwache gehen, dazu muss ich, muss jeder selber bereit sein. Einfach mal ausprobieren, auf Bänken in der Wiese sitzen, um einen Stupa herum gehen. Es darf auch ein schlichter Stein sein, oder ein ehrwürdiger Baum …


An das Ende von Coromandel im Norden

Die Straße führt am Strand entlang

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Und manchmal hoch hinauf und ins Innere der Halbinsel

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Ich umrunde das Nordkap der Halbinsel Coromandel

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Dann endet die Straße mit einem Campingplatz am Strand

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So zeigt sich mir der nächste Morgen

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Ab diesem Campingplatz gibt es einen Fußweg in den Süden. Weil mein rechtes Knie noch nicht gut drauf ist,

habe ich viel Zeit aufs Meer hinunter zu schauen

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die Bäume zu grüßen

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die Lilienbäume zu bestaunen

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Ich höre Vögel, sehe sie aber kaum. Ich kann 2 Arten unterscheiden. Der eine gibt 4 einzelne Töne von sich, die alle haargenau im Dur-Dreiklang sind. Der andere Vogel gibt ein klangvoll-stimmhaftes, etwas näselndes Schnarren von sich.



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