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Neuseeland
vom 1. November 2010 bis 23. Mai 2011



Segeln um die Welt - Neuseeland

Teil 3
Waipara, Christchurch, Waipara – Abel Tasman Naturpark – Marlborough Sound – Waipara
vom 14. Februar bis 10. März 2011


Lake Daniel

Dieser See liegt westlich des Lewis Passes, also im Westland.

Sigrid und Christopher sind heute meine Wandergesellen

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Sie führen alle ihre Besucher zu diesem einsamen See in den Bergen. Vom Parkplatz aus erreicht man ihn in einer Fußwanderung von etwa 2 Stunden.

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Der Wald lichtet sich, erst eine Wiese und dann der See

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Das Erdbeben in Christchurch

Es ist der Dienstag, der 22. Februar 2011. Um 12:51 stehe ich in Waipara, im Haus von Sigrid und Chris vor dem Computer. Chris, mein Schwiegersohn, stellt sich unter die offene Tür, als erst der Boden wackelt, dann auch das Haus. Die Erschütterungen sind zuerst in kurzen Abständen wahrzunehmen. Dann wird die Frequenz langsamer. Es fühlt sich nun an wie das sanfte Schwanken auf einem Schiff. Es ist für mich schwer, hinterher zu sagen, wie lange das Beben fühlbar war. Ich schätze so zwischen 10 und 20 Sekunden. In dieser Zeitspanne werden in Christchurch hunderte Menschen verschüttet. Der Turm der Kathedrale ist eingestürzt. Autobusse werden von Trümmern getroffen. Das Telefonnetz ist überlastet. Diesmal liegt das Epizentrum nur 10 km von Chch entfernt, nämlich in der Hafenstadt Lyttelton, in nur 5 km Tiefe. Das Beben hat die Stärke 6,3 auf der Richterskala.

Der Verkehr von und nach Christchurch ruht. Die Tankstellen geben nur noch Treibstoff für den Katastropheneinsatz her. 200 Meter hinter meinem Rücken verlaufen die Schienen der Bahnstrecke von Chch nach Picton im Norden. Normalerweise fahren um diese Zeit viele Lastzüge. Nun ist es völlig still. Auch auf der Staatsstraße 1 vor mir bewegt sich gar nichts, kein LKW, aber auch keine PKW.

In Rundfunk und Fernsehen wird zur Nachbarschaftshilfe ermutigt.


Schmerz und Heilung

Freitag, 11. März 2011. Erstmals nach dem Beben bin ich in Christchurch gewesen. Wir fahren wie gewohnt und empfohlen von Norden kommend erst die ganze Marshlands Road entlang.

Auf der North Parade beginnt die Straße deutlich uneben zu werden

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Es zeigen sich Löcher. Angespülten Sand hat man in kleinen Haufen aus dem Weg geräumt. Wir überqueren den Avon-Fluss auf der Stanmore Road. Hier ist streckenweise die Fahrbahn sehr puckelig, teilweise ist der Asphalt aufgebrochen.

Markierungen leiten den Verkehr

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Straßenabschnitte nahe dem Flussufer haben sich gesenkt

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Wir fahren in den Westen der Stadt. Eine Brücke hat gelitten

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In der Rollstone Avenue machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Objekte, oft sieht man von außen keinen Schaden, haben den roten Zettel an der Tür.

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Er besagt, dass dieses Areal nicht betreten werden darf. Sichtlich desolat ist immer wieder Gemäuer an Häusern, aber auch Gartenmauern sind eingestürzt.

Ins Zentrum gelange ich nicht. Es ist mit Gitterzäunen abgesperrt

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Von hier kommen die Bilder in den Medien von Straßenzügen, wo alle Häuser zerstört sind.

Häuserblocks sind eingezäunt

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Soldaten halten Wache an den Zugängen

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Es gab eine Kirche der chinesischen Methodisten

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An der Brücke des Worcester Boulevard über den Avon beginnt die Absperrung ins Zentrum.

Der Turmstumpf der Kathedrale steht noch

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Ihr Einsturz hat, wider jede Befürchtung, keinen einzigen Menschen erschlagen.

Ich versuche an „meinen“ Naturkostladen heranzukommen.

Hier, im „Piko“ hatte ich mich mit Bio-Getreide, Gewürzen und Gemüse versorgt

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Niemand ist ernstlich verletzt worden. Alles steht in den Regalen, auch 3 Wochen später noch. So lange die Kommission nicht da war, darf das Haus nicht betreten werden.

Was tut so ein Trümmerhaufen mit dir, wenn du vor ihm stehst? Wirst du erinnert an eine, dir innengewohnt gewesene Situation oder an eine, die du vor dir siehst, in dir ahnst, befürchtest? Einen Trümmerhaufen vor Augen, eingestürzte Häuser, Ruinen in den Straßenzügen, Risse in Brücken, Löcher auf den Wegen, Militär an den Zäunen, Panzerwagen im Park, Hubschrauber am Abendhimmel – das macht betroffen.

Sigrid hat das Beben im Kindergarten, einige km vom Epizentrum mitgemacht. Mit 2 Kindern ist sie unter einen Tisch geflüchtet und hat zu singen begonnen. Wie alle Kinder abgeholt waren, ist sie im Konvoi mit Kollegen nordwärts nach Hause gefahren. Der Schock begann sich nach Tagen zu zeigen.

Das Gebäude der Steiner-Schule, wo Sigrid im Kindergarten arbeitet, ist unversehrt geblieben. Strom und Wasser sind wieder da. Abwasser läuft ab. Einrichtungen und Geräte haben gelitten. Ab Montag wird wieder unterrichtet. „Wie werdet ihr beginnen mit den Kindern?“ frage ich Sigrid. „Ganz wie gewohnt. Morgenspruch. Wir werden Brot backen, wie jeden Montag“. Letzten Mittwoch war Konferenz. Die Lehrer haben sich tags darauf wieder eingefunden und sind singend durch alle Räume der Schule gezogen. Am Freitag war großes Barbecue im Freigelände der Schule.


Gartenfest

Es tut gut, nach dem Beben die sichere Erde im eigenen Garten zu spüren, in ihr zu arbeiten

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und es zu genießen, was da alles wächst, blüht und herumläuft.

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Und mit Kollegen und Freunden sich alles nochmal zu erzählen.

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Hier geht es zu meinen Betrachtungen: Stadt in der Krise – eine Metapher zum Menschen in der Krise

Wandern im Abel Tasman Naturpark

In Marahau beginnt im Südosten der Abel Tasman Naturpark. 25 km weiter nördlich beim Separation Point ist sein nördliches Ende. Nach Westen reicht er von der Küste bis zu 20 km ins Landesinnere. Es gibt einen Wanderweg halbwegs entlang der Küste, halbwegs führt er ein wenig ins Landesinnere, wenn die Küste zu steil ist für einen Weg. In Abständen von 2 bis 4 Gehstunden gibt es Schutzhütten. In noch kürzeren Abständen gibt es Zeltplätze.

Manche der Zeltplätze sind nur vom Wasser aus zugänglich – also den Kajakfahrern vorbehalten. Es gibt auch Wanderwege, die nur durchs Hinterland führen.

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Hier gibt es Informationen zu den Routen im Nationalpark

Das ganze Wegenetz, die Wegweiser, die Hinweistafeln und die Hütten werden vom Department of Conservation (DOC), einer Abteilung des Umweltministeriums geplant, verwaltet und betreut. Ich habe den Eindruck; dass das alles wohldurchdacht ist und erstklassig abgewickelt wird. Die Schautafeln sind so einladend gestaltet, dass man sich gerne was erliest und erschaut über die besonderen Eigenheiten genau dieses Teiles des Naturparks. Man erfährt die Gründe, warum man Ratten, Mäuse und Opossum mit Fallen und Gift reduziert: Damit die Vögel wieder singen. Dann werden die bereits wieder gekommenen Vögel gezeigt. Es ist alles andere als ein schulmeisternder Lehrpfad. Ich habe den Eindruck, dass da sehr viele Menschen mit viel Herz und gutem pädagogischem Gespür bei der Sache sind.

Ich habe das Wassertaxi von Marahau in die Tonga Bay genommen. Das Boot setzt an drei verschiedenen Buchten nach und nach alle Fahrgäste ab. Kurz bevor das Boot das Ufer erreicht hat, dreht es sich. Der Buganker wird ausgeworfen. Das Motorboot fährt nun rückwärts, bis das Heck den sandigen Grund berührt. Der Außenbordmotor wird kurz vorher hochgeklappt. Dann noch einen Heckanker in den Ufersand gesetzt.

Nun können die Fahrgäste ans Land waten im knie- bis oberschenkeltiefem Wasser

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In der 4. und letzten, der Tonga Bay, lasse ich mich absetzen.

Ich nehme den Küstenweg. Links unten rauscht das Meer. Manchmal kommt das Rauschen eines Baches dazu, über den eine Brücke führt.

Wege und Brücken sind so breit angelegt, dass man im Rollstuhl darauf wandern könnte

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Zunächst folgt der Weg sehr schön der Höhenlinie, doch dann geht es ein wenig ins Innere des Landes und mäßig steil bergauf. Das Rauschen verstummt. Links und rechts ist Urwald. Bäume liegen so, wie sie umgefallen sind und bis sie von Moos überwuchert, von vielen Kleinlebewesen zu Erde zurückgeführt sind. Wo Bäume schräg über den Weg gefallen sind, werden sie mit der Säge bearbeitet. Das „Unterholz“ bilden Baumfarne von bis zu 7 Metern Höhe. An anderer Stelle überwiegen große Fuxien. Und immer wieder die Weißbuche, manchmal von einem schwarzen Pilz, wie von Russ überzogen.

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Es gibt zweimal Stellen, wo man nur bei niedriger Tide durchwaten kann

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Bis zur Anchorage Hütte am nächsten Tag sind es 4 Stunden. Ich kann mir also viel Zeit lassen.

Auch hier gibt es wieder einen langen Weg durch eine Lagune, die bei Niedrigwasser trocken liegt

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Der schlammige Boden ist von Muschelschalen übersät

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Dann wieder sind kleine Löcher zu sehen. Die kleinen Krabben, die darin wohnen, haben sich längst verkrochen, wenn man sich ihnen nähert.

Die letzte Etappe führt erst gleichmäßig steil bergauf. Dann geht es sehr der Höhenlinie folgend weiter. Tiefe Täler, in denen kleine Bäche fließen, durchschneiden den steilen Hang. Es ist ein ständiges Zickzack. Auf einer Wiese halte ich schließlich Rast.

Es besuchen mich drei Paare wildlebender Perlhühner mit ihren Küken

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Sie zeigen wenig Scheu und kommen bis auf drei Metern heran.

Wo in Marahau der Wanderweg auf die öffentliche Straße trifft, wartet die Kärntnerin Lisa auf ihren Bus.

Der Bus um 13 Uhr hat sie nicht mitgenommen, denn sie hatte den um 17 Uhr 30 gebucht. Hier muss man alles im Voraus buchen, sonst geht fast gar nichts: Die Nacht in der Hütte, den Zeltplatz und den Autobus. Das nimmt dem Wandern was von seiner grundsätzlichen Eigenheit – die Freiheit.

Wir lassen den Tag mit einem gemeinsamen Imbiss im nahen Fish’n Chips Gastgarten ausklingen. Ich setz mich ins Auto und fahre noch ein Stück.

Kleine Pause nahe der Passhöhe mit Blick ins Land

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Hier einer der typischen Wege, wie sie vom Doc gebaut und erhalten werden

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Der Weg führt in und durch ein Gebiet mit auffallenden Formationen im Kalkgestein

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Der Weg endet an einem Platz mit schönem Weitblick

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Der nördlichste Punkt der Südinsel zieht mich an

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Ein langer Arm ragt weit nach Osten. Es ist der Farwell Spit. Es werden Fahrten mit Bussen angeboten. Ich bin nicht dabei. Ich schau mir den Strand – es ist gerade Niedrigwasser – von der Straße aus an:

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Der Meeresboden verläuft hier sehr flach. Hierher verirren sich immer wieder Herden von Walen. Wenn das Wasser durch die Tide fällt, verpassen sie den Weg aufs offene Meer.

Größere Tiere verenden hier infolge innerer Verletzungen, hervorgerufen durch das eigene Gewicht. Kleinere können gerettet werden, wenn sie ausreichend vor dem Austrocknen der Haut geschützt werden – mit Tüchern und Wasser.

In Takaka biege ich links ab und bin nach ein paar km auf einem ausgedehnten Holyday-Campingplatz

– mit Blick aufs Meer

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Von hier aus fahre ich weiter in den Osten

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bis hinein in den nördlichen Teil des Abel-Tasman Naturparkes

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Körper – Tempel meiner Seele

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Ich genieße die wärmenden Strahlen der Sonne. Sie steigt höher und beginnt mir richtig einzuheizen. Mit kindlichem Vergnügen spüre ich wie meines Rückens Bräune nahtlos wird vom Nacken bis zur Sohle. Den Scheitel schütze ich mit einer Kappe – mein einziges Kleidungsstück an diesem spätsommerlichen Morgen.

Ich bin in Mapua auf den – dem Vernehmen nach Neuseelands einzigem – Campingplatz geraten, wo Nacktheit „erlaubt“ ist. Eine ganz alte Tradition hier, sagt die Frau an der Rezeption. Es klingt wie eine Entschuldigung. Mit Rücksicht auf die anderen Gäste möge man sich mit Handtuch oder Sarong bedecken, wenn man durchs Gelände geht, wird ersucht.

Am Abend entdecke ich die Sauna. Ich störe niemanden und es stört mich niemand, denn ich bin wieder sehr allein. In der Kammer ist es nicht zu heiß. Ich habe allen Platz und alle Zeit, um meinen Tempel in seiner ganzen Länge und Breite auszubreiten. Gedanken kommen und gehen. Bilder tauchen auf und wieder unter.


Wo ich allenfalls gerne wohnen könnte in NZ

Ich habe nun auf der Südinsel Neuseelands so ziemlich alle Gegenden bereist. Mein erster Eindruck hat sich bestätigt: Auch hier sind sichtbar immer noch Menschen am Werk, die die Natur rücksichtslos ausräumen.

Die sanfteren Hügel sind bis zur Kuppe abgeholzt

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Sie werden heute mehr oder nur noch weniger beweidet von Schafen, Rindern, Hirschen und manchmal Lamas und Alpaka-Ziegen. Steilere Berge sind in Reih und Glied mit Pinien aufgeforstet oder soeben abgeholzt.

Ich bin nun drei Tage im Malborough Sound im Norden der Südinsel gewesen. Die Hänge hier sind nicht so steil, wie etwa in Milford Sound oder Doubtful Sound im südlichen Fjordland. Es werden schnell wachsende Pinien gesetzt. Alle 25 bis 30 Jahre sind die Stangenäcker erntereif.

Schreckliche Wunden zeigen sich dem Auge: Das Regenwasser hat tiefe Gräben gezogen. Ganze Hänge rutschen ab

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Im Malborough Sound ist mir eine kahl geschlagene Fläche gezeigt worden, die vor fünf Jahren abgeholzt worden war und seither nicht mehr aufgeforstet worden ist

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So sieht es nachher aus, wenn eine Pinien-Monokultur Feuer gefangen hatte:

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Ich sehe aber auch starke Kräfte in die andere Richtung: Es gibt riesige Flächen, die geschützter Naturpark sind. Es sind freilich alle Gebirgsregionen darin, die für land- oder forstwirtschaftliche Ausbeutung nichts zu bieten haben. Doch auch nicht wenige Gebiete trotzen der habgierigen Zerstörung, weil sie geschützt sind. Es das sind die Gebiete, in die der Tourist hin organisiert wird.

Ich such Erika und Egon auf. Ich habe das aus Deutschland stammende Paar vor einem halben Jahr in Fidschi getroffen. Ihre Adresse hatte ich verloren. Doch die Heidi aus Tirol weiß, wo Erika und Egon wohnen.

Ich finde das B&B (Bed & Breakfast) von E & E ziemlich weit draußen am Kenepuro Sound. Und ich bin vom Abend bis zum Morgen herzlich willkommener Gast der beiden. Hier ist es so schön, dass ich mir einen längeren Aufenthalt wünsche.

Ein halbes Jahr ist einfach zu kurz, um allein diesen Malborough Sound einigermaßen zu erkennen. Für ein ständiges Wohnen? Es ist wirklich sehr abgelegen hier. Doch ein wenig landeinwärts – da könnte ich mich erwärmen für einen dauerhaft warmen Herd. Aber auch weiter nordwestlich, jenseits von Nelson, bis hinauf nach Collingwood, das Hinterland von Tasman Bay und Golden Bay käme als ständigen Wohnsitz näher für mich in Betracht.

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Heidi aus den Bergen von Tirol, mit ihrem Mann an der Seite

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Sie betreibt ein Cafe in Havelock und lässt die österreichische Fahne hoch vom Mast winken, sodass ich stehen bleiben musste. Apfelstrudel mit Vanillesoße – sehr zu empfehlen. Damit würde ich mir das Dauerwohnen hier gerne versüßen lassen.


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