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![]() Bild: Stefan Weinberger Genusssegeln in Dalmatien 24. Juli bis 01. August 2013Es ist Dienstag, der 23. Juli 2013 als ich, Volkmar, bei Stefan und Martina ins Auto steige. Ich hatte angeregt, auch die Anreise in den Genuss der Segelwoche miteinzubeziehen. Mein Vorschlag, die Adelsberger Grotte bei Postojna aufzusuchen hat Beifall gefunden – vorher, wie nachher. ![]() Bild: Stefan Weinberger ![]() ![]() ![]() Bild: Stefan Weinberger Wir nützen den endenden Tag zur Weiterfahrt, vorbei an Rijeka, entlang der Küste. ![]() Bild: Stefan Weinberger Zu Mittag sind wir in Biograd. Johannes und Herta sind schon vor uns da. Während die Yacht noch auf unseren Törn vorbereitet wird, begeben sich Martina und Herta in den KONZUM, um Essen und Trinken anzuschaffen. Stefan und ich übernehmen das Boot. Wir finden nichts zu beanstanden. Um 17 Uhr legen wir ab. Auf der Insel Murter legen wir in der einsamen Bucht namens Koromasna erstmals unseren Anker. Stefan, als Bewohner der Bugkabine dafür prädestiniert, fernbedient den Anker. Johannes besitzt gutes Schuhwerk. Daher schwimmt er mit der Landleine ans mit Seeigeln gespickte Ufer. Den Palstek beherrscht er mit Links. Eine feste, ruhige Nacht empfängt uns. ![]() ![]() Bild: Stefan Weinberger Noch unterwegs haben die Frauen mit dem Kochen begonnen: Gemüse mit Reis, Nudeln, Couscous. Eines dieser Getreide muss es gewesen sein, denn es gab meist Gemüse mit Getreideo. Und es hat immer vortrefflich geschmeckt. ![]() Bild: Stefan Weinberger Nachts stelle ich Mängel an den Navigationslichtern fest. Das möchte ich gerne repariert wissen. Wir steuern am Donnerstag daher Primosten an, das schmucke Städtchen, etwa 20 km südöstlich gelegen. Für die 100 Meter vom geankerten Schiff zur Mole aktivieren wir erstmals das Schlauchboot. Auf den Außenborder verzichten wir dieses mal, denn Johannes war Pionier beim Bundesheer und wir stechpaddeln zu zweit zur Mole. Alleine zurück, um den Rest der Crew zu holen, wird mir zur kleinen Herausforderung. Die Altstadt von Primosten steht auf einer kleinen Insel. Von deren Gipfel genießen wir einen schönen Rundblick auf das Meer zu unseren Füßen. Ich finde jenes Kellergewölbe wieder, wo Wein von jenen Sorten ausgeschenkt wird, die nur munden, wenn sie am Urlaubsort getrunken werden. Gleich daneben werden ganz kleine, gegrillte Fischerl angeboten. Es entwickelt sich fröhliches Geplauder bei Rot-, Rose- und Weißwein, unter Einbeziehung der tschechischen Gäste von der Nachbarbank. ![]() ![]() Bilder: Johannes Mühleder und Stefan Weinberger Freitag, 26. Juli. Der Wind ist günstig, die Crew unternehmungsfreudig. Wir segeln nach Vis. Es ist heiß und sonnig. Mitten auf See gibt es Badestopp. Nach 7 Stunden ankern wir im Norden der Insel Vis. Die Bucht heißt Gradac. Es schaukelt einigermaßen und das die ganze Nacht hindurch. Herta träumt, sie sei in einer „Räuberhöhle“. Gradac Bucht am Morgen ![]() Bild: Johannes Mühleder Unser Ziel am nächsten Tag ist die Bucht U Balun auf Bisevo, der nahen Insel westlich von Vis. Wir ankern auf etwa 10 m Tiefe. Mittels Landleine stellen wir das Heck nahe an die steile Küste an der Südflanke der Bucht. Rund um uns haben noch einige Boote geankert. Baden, essen, trinken, lesen und schlummern sind unsere Hauptbeschäftigungen. Mit dem Schlauchboot paddeln wir in die nahe Blaue Grotte und ein Stückchen weiter. ![]() Bild: Stefan Weinberger ![]() ![]() Bilder: Stefan Weinberger und Johannes Mühleder Obwohl die Bucht nach Osten frei ist, wird es eine ruhige Nacht. Am nächsten Morgen besucht Stefan die Höhle schwimmend, zuletzt tauchend durch jenen Zugang, durch den das Licht der Vormittagssonne das zauberhafte Blau in die Höhle einlässt. Sonntag, 28.07.2013. Es ist später Vormittag geworden als wir zur Stadt Vis absegeln. Im Stadthafen machen wir unser erstes Anlegemanöver an eine Mole mit dem Heck voraus. Es fällt ein wenig ruppig aus. Wasser tanken, Shopping, Wassermelone verzehren, Eis schlecken – dann verlassen wir Vis nach Norden. Im Westen der kleinen Insel Sv. Klement haben wir wieder eine Bucht, die Studeni bok, für uns alleine. Nach ausgedehntem Frühstück segeln wir entlang der Insel Sv. Klement zuerst nach Osten. Bei der zweiten Durchfahrt biegen wir nach Norden ab und steuern zur Insel Hvar in deren gleichnamige Hauptstadt. ![]() Bild: Johannes Mühleder Stadtplatz von Hvar ![]() Bild aus Wikipedia. Quelle und Urheber: Ulrich Prokop, 1992 Wir finden Platz an einer Boje, vor einem Souvenirladen und auf der Terrasse einer Eisdiele. ![]() ![]() ![]() Bilder: Stefan Weinberger und Johannes Mühleder Es ist früher Nachmittag, blauer Himmel, heißer Sonnenschein. Ohne Lust auf weiteren Aufenthalt in der Stadt schlendern wir zurück zum Boot. Es weht sanfter Segelwind. ![]() Bild: Stefan Weinberger
Die Sonne geht allmählich tiefer. ![]() Bild: Stefan Weinberger Am Abend gehen wir in Trogir vor Anker. Es ist dunkel geworden, als wir mit dem Dingi landen und uns zu Fuß zum Abendessen in einem der vielen Altstadtrestaurants begeben. Ein Gewitter beginnt aufzuziehen, als wir aufs Boot zurückkehren. Im aufkommenden Starkwind schwollen wir hin und her. Den Nachbarbooten kommen wir bedrohlich nahe. Schließlich macht sich der westliche Nachbar davon. Auch wir wechseln bald die Ankerstelle. Von den Nachbarbooten sind wir nun weit genug entfernt. Unterm Kiel muss auch noch eine Handbreit Wasser gewesen sein. Sonntag, 28.07.2013. Ich fürchte, dass die Zeit für die Heimfahrt eng werden könnte. Wir liften daher schon früh den Anker. Dann motore ich, alleine an Deck, nach Westen in meine Lieblingsbucht, die Borovica. Sie ist ganz schmal mit steilem Ufer. Am hinteren Ende hat sie einen Knick im rechten Winkel nach rechts. Kurz davor, zwischen zwei bereits festgemachten Booten ankern wir mit Landleine ans Ostufer. Schwimmen, stoffwechseln, frühstücken und relaxen ist angesagt. Draußen hat es starken Wind von 4 oder 5 Beaufort und mächtige Welle. Welle und Wind kommen von vorne steuerbord. Der Bug geht hoch und nieder. Feine Schräglage ![]() Bild: Herta Mühleder Dazu feine Schräglage. Das freut uns alle. Nach einer halben Stunde wenden wir. Nun haben wir Wind und Welle von backbord. Zwischen den Inseln vor Sibenik wird der Wind wechselhaft. Manchmal lässt er völlig aus. Dann wieder legt er mächtig zu. In der Ost-Bucht der Insel Tijat erhaschen wir die vorletzte Boje. Der Wind kommt aus NW, also über die Insel in die Bucht und aus ihr hinaus aufs freiere Wasser. Das bläst das warme Oberflächenwasser weg und uns bleibt zum Schwimmen nur das kalte. Der Vercharterer (ASC Gomar) hat uns den ganzen Mittwoch dazugegeben. Wir nützen noch den ganzen Tag. Am Heimweg ankern wir nochmal in der uns bereits von der Herfahrt vertrauten Korosma-Bucht. Ein letzter Badenachmittag. Dann segeln wir hart am Wind und bei wenig Welle heim nach Biograd. Abschlussessen beim Kirchenwirt. Am Donnerstag um 08 Uhr verlassen wir das Boot. Wir blicken zurück auf 8 sonnig-windige fröhliche Segeltage. Martina und Herta ![]() Bild: Stefan Weinberger Johannes, Stefan, Volkmar ![]() Bild: Herta Mühleder ![]() Bild: Stefan Weinberger St. Gotthard, im August 2013 Text: Volkmar Baurecker © Copyright zurück zur Startseite |