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Singapur - Kuala Lumpur/Malaysien - Tah Yai/Thailand - Bangkok
vom 9. bis 16. Januar 2012


Segeln um die Welt - Singapur-Thailand

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Malaysien

Von Singapur nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysien, fahre ich im Autobus. In China Town habe ich ein Hostel gefunden. Ich habe mich wegen Abendessen umschauen wollen. Da steht auf einmal ein chinesisches Massageinstitut vor mir. Das schlage ich nicht aus. Abendessen kommt nach der Massage. Die Massage war ok, aber nicht umwerfend.

Der nächste Tag sieht mich durch Chinatown schlendern.

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In der Straße vor dem Hostel steht Restaurant neben Restaurant

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Die Köche werken am Gehsteig hinterm Wok und am Grillrost inmitten der Gäste

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Was die Muslima hier verkauft

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Rambutan heißen die roten Stacheligen. Hinter der roten Schale verbirgt sich weißlich transparentes Fruchtfleisch. Es schmeckt fein säuerlich und süß zugleich. Davor, die kugelrunden braungrünen Früchte sind Mangostean, dem Geschmack der Rambutan ähnlich

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Diese kleinen gelben, innen weißlichen Longan schmecken richtig süß

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Ich erforsche die umliegenden Plätze und Straßen

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Manches erinnert mich an Singapur

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Manches ist anders als in Singapur

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Der Islam ist im 14. Jahrhundert in Malaysien angekommen. Er ist inzwischen Staatsreligion geworden. 60 % der Bewohner sind Muslime. Mit israelischem Reisepass kann man grundsätzlich nicht einreisen. Ansonsten zählt man Malaysien zu den gemäßigten muslimischen Staaten, wenngleich seit den 70ern etwas fundamentalisiert. Die andere Religionen sind geduldet und nur am Papier gleichgestellt, lese ich in Wikipedia. Das Kopftuch wird angeblich von 70 % der malaysischen Frauen getragen.

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Die Inder machen 8 % der Bevölkerung aus, Sie sind überwiegend Hindu.

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Stadtrundfahrt durch Kuala Lumpur im Bus

Im Stundentakt fahren Busse ein dutzend Punkte ab, die dem Veranstalter es wert scheinen, dem Besucher zu zeigen.

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Erste Tage in Thailand

Ein Autobus bringt mich bis Tah Yai. Das ist die erste größere Zugstation im Süden von Thailand. Gleich neben der Busstation frühstücke ich in einem kleinen Lokal. Ich freunde mich Wong an. Er frühstückt auch hier. Sein Bus nach Kuala Lumpur fährt bald, daher bittet er mich ihm beim Frühstück zu helfen. Ich lerne ein paar merkwürdige Details aus der thailändischen Küche kennen, an die ich mich alleine vielleicht nicht gewagt hätte.

Am Bahnhof finde ich den Fahrkartenschalter und erwerbe eine Karte im Schlafwagen des letzten Zugs um 18:45 nach Bangkok. Nun habe ich 8 Stunden Zeit. Ganz locker, ohne Gepäck, mitten im “Geschehen“.

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Zuerst noch ein paar stattliche Gebäude mit Banken und Hotels.

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Dann kommen die Geschäfte. Sie wachsen weit bis auf den Gehsteig heraus.

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Es wird viel gekocht, gebraten und gegrillt. Dann wieder die Tische und Stühle von Cafes.

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Ich lass mich neuerlich auf eine Fußmassage ein. Erst zieht sie sanft und gemächlich über meine Füße her, bald wird sie flotter und fester im Griff. Schließlich entwickelt sie sich zum kleinen Quälgeist. Meine Zucken und Stöhnen mäßigt sie. Sie dehnt die Fußmassage aus auf Knie, Oberschenkel, Rücken, Schultern, Nacken und Kopf. Dann ist die Stunde um. Ihr Chef will 200 Baht dafür, das sind 5 Euro. Ich zahle und spaziere weiter durch das Zentrum von Hat Yai.

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So sehen hier die Sammeltaxi aus

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Unübersehbar: Das chinesische Neujahr steht vor der Tür, das Jahr des Drachens. In China sind die Drachen Glückssymbole. Also: Happy New Year!

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Ich entspanne mich im Restaurant bei gebratenem Reis mit Sprossen und Shrimps. Es gesellt sich Ajub Jusuf zu mir. Er kommt ursprünglich aus Timor, lebt nun mit Familie auf Sumatra, eine Stunde Schnellfähre entfernt von Singapur. Seine Familie ist gerade shoppen “ein Vergnügen“, an dem er, wie Männer auf der ganzen Welt, unabhängig von Rasse und Religion, sich nicht beteiligt. Er erzählt mir, dass er protestantischer Christ ist und seinen Glauben praktiziert. Wir kommen auf Gott und die Welt zu sprechen und verabschieden uns als Brüder im Herzen und Geiste.

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Ankommen in Bangkok

Der Bahnhof in Hat Yai stammt aus der guten alten Zeit.

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Alles hier ist alt, ehrwürdig und ein wenig ungepflegt. Wenn mehrmals laute Pfiffe aus der Trillerpfeife des Fahrdienstleiters ertönen, dann heißt das, dass ein Zug im Anrollen ist. Und da kommt er auch schon, im Laufschritttempo. Ganz allmählich kommt er ins Stehen. Ich steige ein. Mit einer Stunde Verspätung, beginnt es zu ruckeln. Dann ziehen wir ganz langsam los. Wie dann die Schienenstöße zu klopfen beginnen, finde ich mich in meine jungen guten Zeiten zurückversetzt, wo Schulferien mit diesem Klang begannen, später dann das Urlauben in den Bergen.

Es geht auf Mittag zu, als ich in Bangkok am Bahnhof ankomme und am Kiosk Landkarte und Stadtplan kaufe. Damit versuche ich erst mal den Standort zu bestimmen, um dann den weiteren Kurs festzulegen.

Bangkok Hauptbahnhof

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Ich entscheide mich für 200 m Fußweg zu einem nahen Hotel. Der Preis erscheint gut. Ich möchte mir das Zimmer vorher anschauen. Doch das lehnt der Chef ab. Warum, will ich wissen. Er hat offenbar schlechte Erfahrungen damit: “Viele schauen das Zimmer an, und dann gehen sie wieder.“ Ich kann dem Chef die Erfahrung nicht sparen, dass Gäste auch dann wieder gehen, wenn sie das Zimmer nicht anschauen dürfen.

Nachdem das empfohlene Atlanta voll und zu teuer ist, lass ich mich vom Taxifahrer in das Touristenviertel bringen. Da gibt es an die 100 Hotels und Hostels. Ich bekomme ein Bett in einer Einzelzelle, Fenster auf den Gang, Permanent-TV ohne Ton, Permanent-Beschallung aus nachbarlichen Restaurants. Ventilator und Stellplatz für den Koffer. Schöne Allgemein-Terrasse mit Blick auf den Strom der vorbeiziehenden Touristen, Eis-, Früchte-, Spießchen- und Andenkenverkäufern. Und frei Wifi (womit kostenloser Zugang zu drahtlosem Internet gemeint ist).

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Und die Tuktuk-Fahrer hoffen auf Kundschaft.

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Gegenüber wird an der Straße gekocht und aufgetischt.

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Die Luft ist voll von Grillschmauch und blöder Musik. Um die Ecke sind Liegen aufgestellt. Darauf werden Touristen gelegt und Thaimännchen und -mädchen massieren die müden Füße.

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Allabendlich gegen 20 Uhr saust eine kleine weiße Gestalt auf einem elektrisch betriebenen Behindertenfahrzeug vorbei. Dabei drückt sie ständig auf eine Hupe mit Rotlicht. Das ist eine Nonne, klärt mich eine Reisebekannte im Hostel auf. Vermutlich eine besondere “Meditationsform“ im Elektrorolli durch die Massen rasen. Von diesem, stets sehr spontan ablaufendem Ereignis gibt es leider kein Foto.

Eines Tages lass ich mich in eines der Flussschiffe fallen und das Ufer an mir vorbeiziehen. Der Fluss heißt Chao Phraya River.

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Wer zählt die Tempel, nennt die Namen - - -? Jedes Gebäude, jeder Tempel hat seine Geschichte. Ich hab das ganze bloß vorbei ziehen lassen.

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Viel Grünzeug treibt im Wasser, noch vom Hochwasser des letzten starken Regens

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Am Abend bringt mich der Heimweg vom veganischen Restaurant (Curry-Gemüse mit Kokosmilch und braunem(!) Reis “so was von lecker!“) durch die Kao San Road. Das ist die Touristen-Meile von Bangkok. Es ist sehr laut. Verrückte Musik kommt aus Konserven und von Lebenden, letztendlich aus leistungsstarken Lautsprechern. Restaurants und Bars, fahrende und geparkte Buffets, Küchen auf Rädern, Verkäufer von Souvenir-Kitsch, aufdringliche Tuktukfahrer, Verkaufsstände mit T-Shirts, Hosen, Schuhen und ---- zuletzt noch Bettler am schmutzigen Gehsteig hockend. Ich komme mir vor, wie in einem Tollhaus. Laut, schrill, schräg, verrückt − das alles ist noch geprahlt. Massen von Touristen. Woran sich die “vergnügen“ ich weiß es nicht. So glücklich oder gar glückselig sieht da keiner aus. Wie wenn sie was suchten, die bereits Tätowierten, und die Anderen. Mein Resume: In der Kao San Road kannst du sehen wie Massen von Touristen in Thailand ausschauen und wie die Thailänder mit ihnen umgehen. Wenn du mehr von Thailand sehen willst − “die Kao San Road“ bietet nicht mehr. Aber es pulsiert hier offensichtlich eine generationenalte Erfahrung, wie man mit asiatischer Sanftheit an das Touristen-Kleingeld herankommt. Wenn du das Spiel anschauen oder gar mitmachen willst, komm in die Kao San Road!


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